Selbstsabotage stoppen: 5 Gründe, warum du dich immer wieder selbst sabotierst – und wie du rauskommst

Symbolisches Bild für körperliche Signale mit seelischem Ursprung.

Kennst du das?

Du willst eigentlich etwas verändern. Vielleicht meldest du dich für ein Coaching an, vielleicht schwörst du dir, beim nächsten Streit ruhig zu bleiben, oder du planst einen klaren Neuanfang.

Und dann – kurz davor – ziehst du dich zurück. Machst dicht. Oder machst alles kaputt.

Das ist Selbstsabotage. Du stellst dir selbst ein Bein, obwohl du doch eigentlich vorwärts willst. Und genau das macht es so schmerzhaft.
Die gute Nachricht: Du bist damit nicht allein. Und – noch wichtiger – es gibt einen Weg raus.

5 Gründe, warum du dich sabotierst

Selbstsabotage – Alte Schutzprogramme laufen mit

Früher hast du gelernt: „Mach dich und was du tust lieber klein, sonst tut es weh.“ Diese Muster haben dich mal beschützt. Heute blockieren sie dich.

Kurz erklärt: Dein Gehirn speichert solche Erfahrungen wie Sicherheitsprogramme – es meint es gut, auch wenn es dich heute bremst.

SelbstsabotageAngst vor Veränderung

Veränderung bedeutet Unsicherheit. Lieber bleibst du in einer Situation, die dir vertraut ist – auch wenn sie dich unglücklich macht.

Hintergrund: Dein Gehirn liebt Vorhersehbarkeit. Alles Neue wertet es automatisch erst mal als Gefahr.

SelbstsabotageKontrollbedürfnis

Wenn du etwas selbst kaputtmachst, bleibt die Kontrolle bei dir. „Wenn ich’s versaue, war’s wenigstens meine Entscheidung.“ Klingt verrückt, ist aber ein verbreitetes Muster.

Tatsache: Dein Gehirn belohnt Kontrolle mit einem Gefühl von Sicherheit – auch wenn der Preis hoch ist.

SelbstsabotageFremde Stimmen in deinem Kopf

Manchmal hörst du noch die alten Sätze: „Das schaffst du eh nicht.“ „Sei nicht so.“ Diese Stimmen sind nicht du – sie sind nur gespeichert wie alte Tonspuren. Du versuchst immer noch vermeintliche Erwartungen anderer zu erfüllen, sogar wenn du ganz für dich alleine bist.

So funktioniert’s: Dein Gehirn wiederholt alte Botschaften, bis du sie bewusst stoppst – wie ein Radio, das noch läuft.

SelbstsabotageÜberlastung im Alltag

Manchmal sabotierst du dich einfach, weil dein System streikt. Du hast dir zu viel zugemutet. Dein Körper zwingt dich, auf die Bremse zu treten, wenn du sonst nicht anhältst.

Fakt: Dein Gehirn schaltet dann in den Notfallmodus – und blockiert dich, damit du endlich Pause machst.

Selbstsabotage erkennen: Typische Anzeichen

  • Du startest viele Dinge – aber ziehst sie nie durch.
  • Du findest immer Ausreden, warum „jetzt nicht der richtige Moment“ ist.
  • Du setzt dir Ziele und versenkst sie selbst.
  • Du merkst, dass du innerlich auf der Bremse stehst, obwohl du Gas geben willst.

Wenn du dich hier wiedererkennst: Willkommen im Club. Und – kein Grund zur Scham. Denn: Das sind alles Muster. Keine endgültigen Urteile.

Wie du die Muster durchbrichst

Erster Schritt: Aufhören, dich selbst dafür fertigzumachen.
Selbstsabotage ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Hinweis. Dein Inneres sagt: „So, wie bisher, geht es nicht mehr.“

Und genau hier liegt deine Chance.

Mini-Übung: Raus aus der Schleife in 60 Sekunden

Nimm dir jetzt einen Moment. Stell dir vor, du bist kurz davor, wieder in dein altes Muster zu kippen.

So stoppst du dich – liebevoll:

  1. Stopp setzen
    Sag innerlich laut „Stopp“ oder klatsch einmal in die Hände. Du unterbrichst damit das Autopilot-Programm.
  2. Farbe wechseln
    Frag dich: „Wo bin ich gerade festgefahren?“
  • Fühlst du dich steif, kontrollierend, innerlich eng? → Dann beweg dich 10 Sekunden kräftig, schüttle Arme und Beine aus.
  • Bist du impulsiv, wütend, am Explodieren? → Dann atme dreimal tief ein und aus, zähle beim Ausatmen bis 4.
  1. Neue Entscheidung
    Frag dich: „Was würde ich tun, wenn ich mir gerade vertraue?“
    Das ist dein nächster kleiner Schritt.

►► Diese Übung dauert nicht mal eine Minute – aber sie gibt dir sofort wieder Handlungsfreiheit.

Selbstsabotage stoppen heißt: dich selbst verstehen

Es geht nicht darum, nie wieder einen Fehler zu machen. Es geht darum, zu erkennen, warum du dir im Weg stehst – und dir neue Möglichkeiten zu geben.

Halte im Hinterkopf, dass auch dein Gehirn dich einfach manchmal austrickst. Es mag eingefahrene Wege, ob schmerzhaft oder wunderbar ist ihm eigentlich fast egal, Hauptsache gewohnt. Es hat sich bequem darin eingerichtet. Das Gute: Die Verknüpfungen im Gehirn sind veränderbar. Alles reine Trainingssache.

Denn die Wahrheit ist: Dein Inneres will nicht gegen dich arbeiten. Es will dich schützen. Du darfst ihm nur beibringen, dass es auch auf eine neue Art sicher ist.

Der nächste Schritt: Erkennen, was dich wirklich bremst

Wenn du dich in diesen Mustern wiederfindest, ist der wichtigste Schritt: Sie sichtbar machen.
Denn solange Selbstsabotage im Dunkeln bleibt, kannst du sie nicht ändern.

Genau dafür habe ich den Ursachen-Scan entwickelt.
Er zeigt dir klar, welche Muster dich gerade bremsen – und wie du sie Schritt für Schritt loslassen kannst.

Selbstsabotage ist kein Feind, sondern ein Signal. Wenn du lernst, es zu lesen, gewinnst du deine Freiheit zurück.

Starte jetzt deinen Ursachen-Scan und leg dir nicht länger selbst Steine in den Weg.

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